Einschätzung der Verwaltung
Stellungnahme des Fachamts: "Mit dem Mobilitätskonzept Trier 2025 (Moko, online abrufbar unter: https://www.trier.de/umwelt-verkehr/verkehrsplanung/mobilitaetskonzept/) wurde beschlossen, den Motorisierten Individualverkehr (MIV) in Trier deutlich zu reduzieren und den Umweltverbund (Bus, Bahn, Rad, Fuß) zu stärken. Zur Bündelung und bestmöglichen Abwicklung des dennoch vorhandenen und künftig zu erwartenden MIV wurde im Moko der sogenannte „Erweiterte Tangentenring“ festgelegt. Die Ostallee ist im Gegensatz zu Nord- und Südallee Bestandteil dieses Tangentenrings und weist zum Teil erheblich höhere Kfz-Verkehrsbelastungen auf (insb. im Vergleich zur als Nordallee / Christophstraße). Bei künftig verringertem MIV-Aufkommen ist aber auch hier grundsätzlich die Einrichtung einer Umweltspur denkbar. Einer kurzfristigen Einrichtung stehen jedoch unter anderem folgende Aspekte entgegen:
- Im Bereich der 90-Grad-Kurve zwischen Christophstraße und Balduinstraße besteht eine Engstelle, bei der bereits im Ist-Zustand Busse auf die MIV-Spuren ausschwenken müssen. Die Ausweisung der inneren Fahrspur zur Umweltspur würde zum einen daran nichts ändern und zum anderen würde hierdurch ein Fahrstreifen für den allgemeinen Kfz-Verkehr entfallen. Die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes um den Balduinsbrunnen herum kann aber aktuell nur mit zwei Fahrstreifen in der Fahrbeziehung An der Reichsabtei > Balduinstraße gewährleistet werden. Eine Verengung von zwei auf eine Fahrspur im Bereich des Knotenpunktes / der engen Kurve ist sicherheitsmäßig als problematisch zu bewerten. Der alternativ denkbare komplette Verzicht auf eine allgemeine Kfz-Spur im Bereich der Fahrbeziehung An der Reichsabtei > Balduinstraße würde die Zahl der Fahrzeuge, die diesen Knoten in der Spitzenstunde passieren kann, halbieren. Von den entsprechenden massiven Rückstaus wären unter anderem auch Linienbusse betroffen.
- Wenn man neben der Umweltspur (oder alternativ zum Flächensparen neben einem etwas schmaleren Radfahrstreifen) noch zwei MIV-Spuren weiterführen wollte, wäre dies mit erheblichen Eingriffen in die Grünflächen des Alleenrings verbunden.
- Eine Untersuchung einer entsprechenden Maßnahme auf beiden Seiten der Allee (Balduinstraße / An der Schellenmauer und Ostallee) mit Hilfe des städtischen Verkehrsmodells zeigt erhebliche Verdrängungseffekte des MIV ins Gartenfeld / nach Kürenz (insb. auf die ohnehin schon problematische Achse Güterstraße / Domänenstraße) sowie die bereits im Ist-Zustand schon sehr hoch belastete Uferstraße.
Vor allem aus den genannten Gründen ist diese Maßnahme nicht kurzfristig umsetzbar, auch wenn sie grundsätzlich für einen späteren Umsetzungszeitpunkt denkbar bleibt."
Der Vorschlag wird abschließend im Frühjahr 2024 im zuständigen Fachdezernatsausschuss beraten.
Das Konzept ist ja schon in der Christopherstraße als so erfolgreich etabliert, bitte um eine Weiterführung!
Das ist längst überfällig. Habe dort schon öfters gefährliche Fahrmanöver von LKW gesehen, bei denen beinahe radfahrende Kinder betroffen waren. Diese waren vom Fußweg auf die Straße ausgewichen, da auf dem Fußweg PKW parkten (vor Geschäften in Ostallee leider oft der Fall).
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